Eine Psychologin an einer dänischen Universität hat 13000 (!) Studierende verschiedener Fachrichtungen befragt und anschließend einen Zusammenhang zwischen deren Persönlichkeitsmerkmalen und der Wahl ihres Studienfaches festgestellt. So entscheiden sich anscheinend eher extrovertierte und kontaktfreudige junge Menschen für Studiengänge wie Medizin und Politikwissenschaft, nach deren Studium man in regem Kontakt mit Menschen steht und selbstbewusst agiert.
Die Forscher ließen offen, welche Bereiche unseres Lebens außerdem von unserer Persönlichkeit gelenkt werden. Die Folgen sind unabsehbar: Es ist zu befürchten, dass unser Charakter noch in vielen weiteren essenziellen Bereichen Einfluss hat – denkbar wäre zum Beispiel die Partnerwahl oder die Freizeitgestaltung. Bislang ging man davon aus, die Studienwahl basiere rein auf den Bestrebungen der Eltern. Selbst wenn diese ihrer Helikopter-Funktion nicht nachkamen, griffen doch soziologische Faktoren wie Gehaltsaussichten oder Jobperspektiven. Diese Forschungsergebnisse zeigen nun aber, dass es mit diesen externen Faktoren nicht getan ist und tatsächlich eine persönliche Komponente mit hineinspielt.
Dieser Beitrag basiert auf einem kurzen Artikel der Zeitschrift Geist und Gehirn (hier nach zu lesen). Dort wird die Studie erwähnt und vorgestellt. Jeder Bewertung hat man sich dort enthalten. Genau wie ich. Ähem.